24.07.2018 11:09

Astona International im Lassalle-Haus

Nach zwei Wochen des Übens, Erfahrens und Erprobens war es am Freitag, 20.7.18, im Lassalle-Haus wieder soweit: Mit dem Galakonzert von Astona International ging eine intensive, freudige und lehrreiche Zeit für angehende Musiker zu Ende. Auch dieses Jahr fand die Sommerakademie für 34 hoch motivierte und begabte Streicherinnen, Streicher und einen Pianisten aus elf verschiedenen Ländern statt und bereicherte die Stille des Hauses durch den Klang der Musik. 

Seit 30 Jahren gibt es die Sommerakademie inzwischen und die Gründerin und Leiterin Nancy Chumachenco weiss, dass das Jubiläum nicht selbstverständlich ist. Doch beim Abschlusskonzert wurde klar, der Einsatz aller Beteiligten hat sich gelohnt.

Gegenseitige Bereicherung im Lassalle-Haus

Stille bewegt. Ebenso Musik: Musik braucht neben Tönen auch Pausen, um sich zu entfalten. Und genauso kann vorherrschende Stille durch eine erklingende Melodie bereichert werden. So wie Klang und Stille beständig zusammenwirken, haben die im Lassalle-Haus gelebte Philosophie und Astona International einige Parallelen:

Gemeinsames Üben macht Meister.

Sowohl der spirituell Suchende als auch der Musiker weiss: Ohne eine beständige Praxis erreicht man die ersehnten Ziele nicht. Jeder stösst früher oder später an seine Grenzen, braucht Ausdauer. Um die auf dem Weg der Praxis aufkommenden Hürden leichter zu überwinden, ist die Gemeinschaft Gleichgesinnter hilfreich. In der Gruppe motiviert man sich leichter und ist getragen vom gemeinsamen Ziel. Und so kommt es, dass für die Jugendlichen das Lassalle-Haus genau der richtige Ort ist, sich auf ihre Leidenschaft, zu konzentrieren, weiss Nancy Chumachenco. Hier in der Stille wird während der Sommerakademie die Musik von allen Beteiligten intensiv und gemeinsam gelebt und erfahren.

Die Begegnung und der Dialog sind essentiell

Die Studenten von Astona sind aus verschiedenen Ländern wie Kanada, Norwegen oder Portugal. Das Lassalle-Haus bietet den Raum, im täglichen Proben die Musik sprechen zu lassen. Nancy Chumachenco sieht gerade hier ihre Aufgabe als Dozentin: Die Jugendlichen auf Unstimmigkeiten in ihrem Spiel aufmerksam machen, die sie mit ihrem geschulten Gehör erfasst. Zufälle gibt es nicht. Denn: Musik ist eine Ausdrucksform des Klangs, die durch die Fähigkeit zum Dialog sprachfähig wird.

Wir glauben an die Kraft der Stille.

Die Stille macht es möglich, sich zu konzentrieren. Sich einzulassen auf das Gegebene, auf die Musik. In der Stille kann eine Fokussierung erlebt werden, die an anderen Orten nicht möglich ist. So ergeht es auch den Musiker von Astona: „Hier haben alle ihr Ziel vor Augen. Sie wollen von der Gelegenheit profitieren, die ihnen die Sommerakademie bietet. Das ist in dem Ausmass nur durch die hier bestehende Atmosphäre möglich.“ betont Nancy Chumachenco. Und auch die Jugendlichen selbst sagen, dass sie das Lassalle-Haus als einen optimalen Ort der Ausrichtung erleben. 

Das Galakonzert als krönender Abschluss

 

Das Galakonzert auf Facebook

Rund 150 Musikinteressierte besuchten das Galakonzert am 20.07. im Lassalle-Haus, das wie immer der Höhepunkt der zweiwöchigen Sommerakademie war. Zu Beginn des Konzerts führte der Dirigent Jonathan Brett Harrison das Astona-Orchester durch zwei Streichorchester. Später zeigten insgesamt fünf junge Musiker und Musikerinnen dem Publikum ihr Können mit Solowerken von Ludwig von Beethoven, Henryk Wieniawski, Franz Schubert und weiteren. Ein Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett und ein Oktett für Streicher rundeten das gut zweistündige und von Leidenschaft und Talent getragene Konzert ab.

 

 

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