23.06.2016 16:28

Zen: für nichts?

«Zen for Nothing»: Zurzeit läuft in den Schweizer Kinos ein neuer Film mit diesem Titel an, was uns zur Frage animiert hat: wofür ist Zen eigentlich gut? Wer wäre besser geeignet, diese Frage zu beantworten, als zwei unserer Zen-Lehrer? Linda Lehrhaupt und Hans-Walter Hoppensack erzählen, was ihnen Zen bedeutet. Allerdings gibt es hier nur ein Häppchen: Den gesamten Text können Sie Anfang August in der neuen Ausgabe unserer Hauszeitung lesen.

Hans-Walter Hoppensack
Meine Zen-Meister gaben mir den Dharma-Namen Doshin, «Weg des Herzgeistes». Der Name ist Programm. Es ist eine tägliche Meditationsaufgabe für mich, mein Herz zu öffnen. Wer sein Herz nicht öffnet, der bleibt in seinem Film, in seinem Gewohnheitsgeist. Er ist auf Autopilot. Da gibt es nur Reiz-Reaktion und keine Wahlmöglichkeit. Es hilft, sich vorzustellen, dass man sich von der Körpermitte her öffnet - ein Fenster zum Bewusstsein.

Linda Lehrhaupt
Mir ist neben der Sitzmeditation die Meditationspraxis im Alltag wichtig. Ich schaue immer und überall, den Zen-Geist, die Achtsamkeit zur Wirkung zu bringen. Das kann sogar beim Bügeln geschehen. Oder es passiert etwas, und ich frage mich: Was jetzt? Oft meint man ja, man müsse darüber nachdenken, um Antwort zu finden. Innehalten im meditativen Sinn bedeutet aber, zur inneren Stille zu gelangen und, selbst wenn es nur kurz ist, sich zu öffnen auf allen Ebenen – geistig, körperlich, sinnlich. Der Augenblick, das Hier und Jetzt, ist das Einzige, was wir wirklich besitzen.

Interviews: Helge von Giese

Fortsetzung in der neuen Hauszeitung.

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