08.09.2021 11:23
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Das Eco Summer Camp vereint junge Menschen aus ganz Europa im Kampf gegen die Umweltzerstörung

Die gewohnte Stille im Lassalle-Haus in Bad Schönbrunn wird durchbrochen; langsam ertönt ein ruhiger Gesang: «we belong to the earth». 53 junge Stimmen aus ganz Europa vereinten sich vom 22. bis 28. August 2021, um mit Kopf, Herz und Händen greifbare Lösungen für den Klimawandel zu erschaffen.

Diskussionen über die Umweltzerstörung bestehen schon seit Ende der 60er Jahren durch den Club of Rome. Die Politik verhandelt seit Jahren über Lösungsansätze, gebessert hat sich nur wenig. Das Summary des IPPC vom 9.8.2021 zeigt einmal mehr die dramatische Ernsthaftigkeit der Umweltzerstörung. Gemeinsames Handeln ist nun essenziell. Die Menschen müssen nachhaltiges Denken und Handeln nicht nur von der Politik erwarten, sondern auch in den eigenen Alltag integrieren können. Für das braucht es verständliche und greifbare Lösungsansätze. Letzte Woche, vom 22. bis 28. August, haben sich deshalb 53 junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren mit akademischem Hintergrund aus ganz Europa im Lassalle-Haus zusammengefunden, um über nachhaltige Entwicklung zu diskutieren, ein Netzwerk zu bilden und Lösungsansätze zu erarbeiten.

Die Teilnehmenden kamen aus ganz unterschiedlichen Studien- und Berufsrichtungen und brachten ihre individuellen Interessen, Kompetenzen und Perspektiven mit ein. Das Programm des Eco Summer Camps integrierte einen holistischen Ansatz: Die Themen werden nicht nur von oben herab vermittelt. Vielmehr sollten die Teilnehmenden selbst eine Meinung bilden, die Themen emotional miterleben und eigens zur Handlung kommen. Durch Interaktionen unter den gleichgesinnten Teilnehmenden aber auch den geladenen Expertinnen und Experten bot das Camp die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe auszutauschen. Damit wurden die Teilnehmenden begleitet, die eigenen Handlungen zu hinterfragen.

Am Anfang der Woche wurden den Teilnehmenden die soziopolitischen Probleme wie Armut und Verletzung der Menschenrechte, aber auch die klimatischen Bedrohungen und Veränderungen unserer Umwelt nochmals vor Augen geführt. In der Mitte der Woche fokussierte das Programm auf das emotionale Bewusstsein und versuchte, die eigene Auseinandersetzung mit den Auswirkungen zu fördern. Zum Schluss der Woche gab es eine Exkursion an die ZHAW in Wädenswil. Bei der Führung durften die Teilnehmenden Forscherinnen und Forschern, die an Lösungen für nachhaltige Entwicklung arbeiten, über die Schulter blicken.

Jeder Tag wurde durch eine Meditations-Übung zur Förderung der Achtsamkeit gestartet. Danach gab es einen Vortrag, inklusive Diskussionen unter den Teilnehmenden. Verschiedene Expertinnen und Experten von der Universität Bern, vom Schumacher College in England und von der Schweizer Hilfsorganisation Fastenopfer gaben innerhalb der Woche Inputs zu spezifischen Themenbereichen in der nachhaltigen Entwicklung. Auch Gaël Giraud, der renommierte französische Ökonom und Direktor des “Environmental Justice Program” an der Georgetown University, stand für Fragen und Diskussionen zur Verfügung und nahm teilweise selbst aktiv am Camp teil. Am Abend fand jeweils mit einem Experten oder einer Expertin ums Lagerfeuer ein Gespräch auf persönlicher Ebene statt.

Die Teilnehmenden gingen mit einem Rucksack an gemachten Erfahrungen, einem neuen Netzwerk und viel zusätzlichem Wissen nach Hause. Dabei kommt der tatsächliche Wirkungsbereich erst jetzt zum Zug: Das Implementieren der herausgearbeiteten Lösungsansätze sowie das Aufrechterhalten und Durchführen der selbst gesetzten Ziele im alltäglichen Umfeld.

Daniela Baumann, Teilnehmerin und Mitorganisatorin

 

Der nächste Eco Summer Camp findet vom 25.8. – 1.9.2022 statt
Details: https://www.lassalle-institut.org/de/eco-summer-camp.html


Eco Summer Camp unites young adults in dialogue for ecological conversion

Article & Radio Interview on Vaticannews, 30.8.2021

 

Kontakt:

Valerio Ciriello SJ, Organisator Eco Summer Camp
Lassalle-Institut
Bad Schönbrunn
6313 Edlibach
Switzerland

E-Mail: ecosummercamp@lassalle-institut.org

 

 

 

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