11.12.2014 09:35

Spiritual Care im Fokus

Spirituelle Fürsorge wird für die Medizin immer wichtiger – der Fokus verschiebt sich schon länger von der reinen Behandlung körperlicher Leiden zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung der PatientInnen. Wenn man mittlerweile davon ausgeht, dass der Mensch neben der körperlichen und geistigen auch eine spirituelle Dimension hat, so bleibt die Frage, wie man als Ärztin, als Arzt oder als Pflegeperson diese Dimension in den Heilungsprozess einbinden kann.

In einem Interview in der Sendung „Doppelkopf“ im Hessischen Rundfunk erklärt Dr. Eckhard Frick SJ, Inhaber des bisher einzigen Lehrstuhls für Spiritual Care in Europa (an der Ludwig-Maximilian-Universität in München) und Kursleiter für Spiritual Care im Lassalle-Haus, wie sich eine Grundsensibilität gegenüber dieser spirituellen Dimension schulen lässt. Diese Dimension ist eine wichtige Ressource, oder wie es Eckhard Frick nennt, der „innere Heiler des Patienten“ – neben der medizinischen Versorgung braucht es auch immer eine eigene Bewältigung. „Kein Patient wird gesund, wenn er nicht selber auch mitwirkt“, betont Frick. Ärzte und Pflegende, wenn sie denn diese „Antennen“ für die spirituellen Bedürfnisse der Patienten haben, können diese dabei begleiten, ihre inneren Ressourcen zu finden.

Hören Sie hier das ganze Interview mit Dr. Eckhard Frick.

In die gleiche Richtung geht auch der Artikel, den Dr. Helen Hochreutener, Ärztin, Kursleiterin für Spiritual Care im Lassalle-Haus und geistliche Begleiterin kürzlich in der Schweizerischen Ärztezeitung publiziert hat. „Zur Prävention und zur Bewältigung von körperlichen Erkrankungen tragen persönliche Ressourcen wie Lebenszufriedenheit, Sinnerfüllung sowie säkular und religiös motivierte Bewältigungsformen bei. Heilen heisst also nicht nur Beseitigen von Krankheit, sondern Ermöglichen eines als subjektiv sinnvoll erfahrenen Lebens. Dazu soll die Arzt-Patienten-Beziehung geprägt sein durch Empathie, Wohlwollen und Mitmenschlichkeit. Die Sensibilität für die spirituelle Dimension in dieser Beziehung kann zu einem achtsameren, ganzheitlicheren Umgang mit dem Patienten führen.“

Lesen Sie den ganzen Artikel von Helen Hochreutener in der Ärztezeitung.

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